Mandat des Himmels

Das Mandat des Himmels (chinesisch 天命, Pinyin Tianming) war ein traditionelles Konzept der Chinesischen Philosophie zur Herrschaftslegitimation der Zhou-Dynastie und späteren Kaiser von China. Der Himmel schützte die Autorität eines gerechten Herrschers. Wenn jedoch ein törichter Herrscher regierte und das Mandat unzufrieden war, würde es an jemand anderen weitergegeben. Das Mandat hat keine zeitliche Begrenzung, solange es von einem würdigen Herrscher erfüllt wird.

Das Konzept des himmlischen Mandats in der chinesischen und japanischen Philosophie

Gemäß dem Buch der Urkunden der Zhou-Dynastie erklärt die Große Ansprache den Herzog von Zhou als Regenten des Reiches und im Namen des jungen Königs Cheng. Das Volk von Shang wird informiert, dass ihr König sein Mandat verloren hat, da er seine Macht missbraucht hat. Ein legitimer Herrscher muss nicht von hoher Geburt sein. Das Konzept des Mandats wurde schließlich mit dem dynastischen Zyklus verbunden. In Japan wurde das Konzept des himmlischen Mandats verwendet, um die Legitimität der politischen Herrschaft zu begründen, mit Bezug auf die hagiographische Geschichtsschreibung und die konfuzianistische Literatur. In der japanischen Philosophie wird das Konzept aus staatstheoretischer Sicht immer wieder aufgegriffen.

Mandat des Himmels und Gottesgnadentum

Das Mandat des Himmels unterscheidet sich vom wesentlich Europaischen Begriff Gottesgnadentum , der Auch unkluge Herrschaft legitimierte, Anstätt sie zu stürzen. Umgekehrt Wird ein Erfolgreicher Umsturz als Beweis für das Ende des Mandats angesehen. Das bedeutet, ein Aufstand war falsch, so dass er nicht erfolgreich war. Der philosophische Unterschied hatte keine praktischen Auswirkungen.

„Mandat des Himmels“ -Krieg gegen den “ Äraname des Qing- Gründers Nurhaci“ , der den Anspruch auf den Kaiserthron der Ming-Dynastie signalisierte, wurde vergoldet.

Einführung in die Theorie des „Mandats des Himmels“

Die Theorie des „Mandats des Himmels“ ist ein altes chinesisches politisches Konzept, das auf die Zhou-Dynastie (1046-256 v. Chr.) zurückgeht. Nach dieser Theorie erhält der Herrscher einer Dynastie vom Himmel das Mandat zu regieren, und solange der Herrscher in Übereinstimmung mit dem Willen des Himmels regiert, behält er seine Legitimität und Autorität. Wenn der Herrscher jedoch nicht gerecht regiert, zieht der Himmel sein Mandat zurück, und der Herrscher verliert seine Legitimität und Autorität. Die Theorie des himmlischen Mandats hat das politische Denken und Regieren in China jahrhundertelang entscheidend geprägt und ist auch heute noch von Bedeutung.

Historischer Kontext: Ursprung und Entwicklung der Theorie des „Mandats des Himmels“ im alten China

Die Theorie vom „Mandat des Himmels“ hat ihren Ursprung in dem alten chinesischen Glauben an die zyklische Natur der Geschichte. Diesem Glauben zufolge steigen und fallen Dynastien nach einem vorhersehbaren Muster, wobei jede neue Dynastie die alte ablöst. Dieser Zyklus wird als Teil der natürlichen Ordnung der Dinge angesehen, und die Theorie vom Auftrag des Himmels wurde entwickelt, um zu erklären, warum bestimmte Dynastien erfolgreich waren und andere nicht.

Der Begriff „Auftrag des Himmels“ wurde erstmals während der Zhou-Dynastie verwendet, als König Wu die Shang-Dynastie stürzte und die Zhou-Dynastie gründete. König Wu behauptete, die Shang-Dynastie habe das Mandat des Himmels wegen ihrer korrupten und tyrannischen Herrschaft verloren, während die Zhou-Dynastie wegen ihrer gerechten und tugendhaften Herrschaft das Mandat des Himmels erhalten habe.

Im Laufe der Zeit wurde die Theorie vom Mandat des Himmels immer komplexer und entwickelte sich zu einer umfassenden politischen Philosophie. Während der Han-Dynastie (206 v. Chr. – 220 n. Chr.) wurde die Theorie des himmlischen Auftrags zur Rechtfertigung der absoluten Autorität des Kaisers herangezogen und wurde zu einem zentralen Konzept des chinesischen politischen Denkens.

Grundsätze der Theorie des „Mandats des Himmels“

Die Theorie des „Mandats des Himmels“ beruht auf mehreren Prinzipien. Erstens geht sie davon aus, dass der Herrscher einer Dynastie vom Himmel das Mandat zum Regieren erhalten hat. Zweitens geht sie davon aus, dass das Volk die Pflicht hat, dem Herrscher zu gehorchen, solange er gerecht und in Übereinstimmung mit dem Willen des Himmels regiert. Drittens wird davon ausgegangen, dass der Herrscher die Pflicht hat, gerecht und im Einklang mit dem Willen des Himmels zu regieren. Viertens wird davon ausgegangen, dass, wenn der Herrscher nicht gerecht regiert, der Himmel ihm sein Mandat entzieht und der Herrscher seine Legitimität und Autorität verliert.

Die Theorie des himmlischen Auftrags geht auch davon aus, dass der Herrscher die Pflicht hat, die soziale Harmonie aufrechtzuerhalten und dafür zu sorgen, dass das Volk wohlhabend und glücklich ist. Wenn der Herrscher dies nicht tut, riskiert er, die Unterstützung des Volkes und das Mandat des Himmels zu verlieren.

Die Bedeutung der Theorie des „Mandats des Himmels“ in der heutigen Politik und Verwaltung

Die Theorie vom „Auftrag des Himmels“ hat mehrere Auswirkungen auf die heutige Politik und Verwaltung. Erstens unterstreicht sie die Bedeutung von Legitimität und Rechenschaftspflicht in der Verwaltung. Nach der Theorie des himmlischen Auftrags hängen die Legitimität und Autorität eines Herrschers von seiner Fähigkeit ab, gerecht und im Einklang mit dem Willen des Himmels zu regieren. Das bedeutet, dass der Herrscher dem Volk gegenüber rechenschaftspflichtig sein und so regieren muss, dass das Gemeinwohl gefördert wird.

Zweitens unterstreicht die Theorie des himmlischen Auftrags die Bedeutung von sozialer Harmonie und Wohlstand. Die Herrscher müssen dafür sorgen, dass das Volk glücklich und wohlhabend ist, und sie müssen die soziale Harmonie aufrechterhalten, um Unruhen und Unordnung zu verhindern.

Drittens unterstreicht die Theorie des himmlischen Auftrags die Bedeutung moralischer Führung. Die Herrscher müssen so regieren, dass sie gerecht und tugendhaft sind, und sie müssen dem Volk ein Beispiel geben, dem es folgen kann.

Das „Mandat des Himmels“ und die Legitimität der Herrschaft

Die Theorie des „Mandats des Himmels“ hat erhebliche Auswirkungen auf die Legitimität der Herrschaft. Nach der „Mandat des Himmels“-Theorie hängen die Legitimität und Autorität eines Herrschers von seiner Fähigkeit ab, gerecht und in Übereinstimmung mit dem Willen des Himmels zu regieren. Das bedeutet, dass die Herrscher dem Volk gegenüber rechenschaftspflichtig sind und so regieren müssen, dass das Gemeinwohl gefördert wird.

In der heutigen Politik kann die Theorie des himmlischen Auftrags zur Bewertung der Legitimität von Regierungen und Führern herangezogen werden. Von Regierungen und Führern, die gerecht und im Einklang mit dem Gemeinwohl regieren, kann gesagt werden, dass sie das Mandat des Himmels haben, während diejenigen, die ungerecht oder zu ihrem eigenen Vorteil regieren, das Mandat des Himmels verloren haben.

Das „Mandat des Himmels“ und die Rechenschaftspflicht in der Verwaltung

Die Theorie vom „Mandat des Himmels“ betont auch die Bedeutung der Rechenschaftspflicht in der Verwaltung. Herrscher, die das Mandat des Himmels haben, sind dem Volk gegenüber rechenschaftspflichtig und müssen so regieren, dass das Gemeinwohl gefördert wird. Das bedeutet, dass die Regierenden auf die Bedürfnisse und Anliegen des Volkes eingehen müssen und bereit sein müssen, den Kurs zu ändern, wenn ihre Politik nicht die gewünschten Ergebnisse erzielt.

In der heutigen Politik kann die Theorie des himmlischen Mandats genutzt werden, um die Rechenschaftspflicht in Regierung und Verwaltung zu fördern. Die Bürger können die Theorie des himmlischen Mandats nutzen, um ihre Politiker zur Rechenschaft zu ziehen und zu fordern, dass sie gerecht und im Einklang mit dem Gemeinwohl regieren.

Kritikpunkte und Grenzen der „Mandat vom Himmel“-Theorie

Die Mandat-vom-Himmel-Theorie ist aus mehreren Gründen kritisiert worden. Erstens argumentieren einige Wissenschaftler, dass die Theorie zu vage und abstrakt ist, um in der praktischen Politik nützlich zu sein. Zweitens argumentieren einige Wissenschaftler, die Theorie sei zu autoritär und lasse keine demokratischen Grundsätze zu. Drittens argumentieren einige Wissenschaftler, dass die Theorie zu sehr von den religiösen Überzeugungen der damaligen Zeit abhängt und nicht den modernen säkularen Werten entspricht.

Trotz dieser Kritikpunkte ist die Theorie des himmlischen Auftrags nach wie vor ein wichtiges Konzept im chinesischen politischen Denken und Regieren.

Alternative Theorien der politischen Legitimität

Es gibt mehrere alternative Theorien zur politischen Legitimität, die im westlichen politischen Denken entwickelt wurden. Zu diesen Theorien gehören die Gesellschaftsvertragstheorie, die die Bedeutung der Zustimmung und des Einverständnisses zwischen Herrschern und Beherrschten betont, und die Demokratietheorie, die die Bedeutung der Volkssouveränität und der Volksvertretung hervorhebt.

Diese alternativen Theorien der politischen Legitimität haben zwar ihre Stärken, aber auch ihre Grenzen. Die Theorie des himmlischen Mandats bietet eine einzigartige Perspektive auf politische Legitimität und Regierungsführung, die sich von diesen westlichen Theorien unterscheidet.

Schlussfolgerung: Implikationen für die politische Theorie und Praxis

Die Theorie des himmlischen Mandats bietet wichtige Einblicke in die politische Theorie und Praxis. Sie unterstreicht die Bedeutung von Legitimität, Rechenschaftspflicht, sozialer Harmonie und moralischer Führung in der Politik. Obwohl es Kritikpunkte und Einschränkungen gibt, bleibt sie ein wichtiges Konzept im chinesischen politischen Denken und Regieren.

In der heutigen Politik kann die Theorie des himmlischen Mandats dazu verwendet werden, um die Legitimität von Regierungen und Führern zu bewerten. Sie kann auch zur Förderung von sozialer Harmonie und Wohlstand sowie zur Unterstützung moralischer Führung eingesetzt werden.

Insgesamt ist die Theorie des himmlischen Mandats ein wichtiges Konzept, das für die heutige Politik und Verwaltung von Bedeutung ist. Ihre Grundsätze können auf ein breites Spektrum politischer Kontexte angewendet werden und wertvolle Einblicke in Governance und Führung bieten.

Fragen und Antworten

Was ist das Mandat des Himmels?

Das Mandat des Himmels ist ein Konzept in der chinesischen Philosophie, das die Legitimität der Herrschaft eines gerechten Herrschers rechtfertigt. Es besagt, dass der Himmel das Recht hat, Herrscher auszuwählen und zu stürzen und dass ein Herrscher nur dann legitim ist, wenn er das Mandat des Himmels hat.

Wie wurde das Konzept des Mandats des Himmels in China verwendet?

In China wurde das Konzept des Mandats des Himmels verwendet, um die Legitimität der Herrschaft zu rechtfertigen. Es wurde angenommen, dass der Himmel die Macht hatte, die Herrschaft eines gerechten Herrschers zu unterstützen und die Herrschaft eines ungerechten Herrschers zu stürzen. Das Konzept wurde auch mit dem dynastischen Zyklus verbunden, der besagt, dass eine Dynastie nur dann legitim ist, wenn sie das Mandat des Himmels hat.

Wie wurde das Konzept des Mandats des Himmels in Japan verwendet?

In Japan wurde das Konzept des Mandats des Himmels verwendet, um die Legitimität der politischen Herrschaft zu etablieren. Es wurde auf hagiografische Geschichte und Confucian-Literatur verwiesen, um die Herrschaft der Kaiser zu rechtfertigen. Das Konzept wurde auch von japanischen Philosophen aus politischer Perspektive diskutiert und ist bis heute relevant.

Wie hat sich das Konzept des Mandats des Himmels im Laufe der Zeit entwickelt?

Das Konzept des Mandats des Himmels hat sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt, insbesondere in China. Während es zunächst verwendet wurde, um die Legitimität der Herrschaft zu rechtfertigen, wurde es später mit dem dynastischen Zyklus verbunden. Es wurde angenommen, dass eine Dynastie nur dann das Mandat des Himmels hatte, wenn sie gerecht und erfolgreich war. Wenn eine Dynastie ihre Macht missbrauchte oder korrupt wurde, würde sie das Mandat des Himmels verlieren und gestürzt werden.

Wie beeinflusst das Konzept des Mandats des Himmels die heutige Politik in China?

Das Konzept des Mandats des Himmels hat weiterhin Einfluss auf die Politik in China. Obwohl es nicht mehr offiziell als Begründung für die Herrschaft verwendet wird, wird es oft noch als kulturelles Erbe und als Schutzschild gegen ausländische Einflüsse erwähnt. Es ist auch ein wichtiger Bestandteil der chinesischen Geschichtsschreibung und der politischen Diskussion.

 

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