Müsliriegel – zu Recht geliebt?

Die einen lieben sie, die anderen haben allerlei Bedenken. Die Wahrheit über Müsliriegel liegt jedoch weder auf der Seite der Liebhaber noch auf der Seite der Gegner. Auf die Zutaten und die Qualität kommt es an, ob der schnelle Happen zu einem gesunden Essvergnügen wird oder nicht. Darüber hinaus sind es die eigenen Essgewohnheiten, die ausschlaggebend für Pro und Kontra sind.

Ein voller Erfolg – gekaufte Müsliriegel

Die Zahlen erstaunen sogar echte Riegel-Fans: In Umfragen über den Kauf von Riegeln waren es 2023 rund 9,54 Millionen der über 14-Jährigen, die innerhalb der letzten Woche vor Datenerhebung Müsliriegel gekauft hatten. Mit nicht erfasst wurden diejenigen Personen, die ihre Müsliriegel selber machen.

Die kleine, praktisch verpackte Mahlzeit findet in der Handtasche ebenso Platz wie im Sportbag oder dem Rucksack. Sie ist praktische Reserve, falls es mal wieder länger dauert oder zwischen Arbeit und Fitnesstraining das Energiepolster wieder aufgefüllt werden will. Sogar bestimmte Berufsgruppen setzen auf den Nuss- und Fruchtriegel. In Untersuchungen im klinischen Umfeld bestätigte sich, dass die Schnitten dem Hungergefühl vorbeugen, ohne die Nachteile einer vollen Mahlzeit wie Müdigkeit mit sich zu bringen.

Ein ausgewogener Anteil an wertvollem Getreide, Nüssen, Saaten und Früchten sorgt dafür, dass die wichtigsten Nährstoffe vom Körper rasch aufgenommen werden können, ohne den Verdauungsapparat zu belasten. Ebenso positiv wird von Berufstätigen empfunden, dass das Essen von Riegel eine saubere und doch eher schnelle Angelegenheit ist.

Müsliriegel liefern

  • einfache und komplexe Kohlenhydrate
  • Eiweiß
  • Mineralien und Vitamine
  • viel Genuss

Die rasche Energie – Zucker machts möglich

Richtig ist, dass allzu viel Zucker nicht gerade gesundheitsfördernd ist. Der tägliche Konsum an Zucker sollte 50 g nach Möglichkeit nicht überschreiten. Zu dieser Auffassung kommt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Wer ansonsten kaum zusätzlich gesüßte Speisen zu sich nimmt, darf ruhig auf den Riegel setzen.

Er ist ein bewährter Helfer immer dann, wenn durch Anstrengung und nicht angepasste Nahrungsaufnahme der Blutzuckerspiegel zu rasch abfällt. Das kann bei der Bergtour ebenso der Fall sein wie bei langen Meetings, in denen keine Pause möglich war. Dann ist es allemal besser, schnell wieder für einen Energieschub zu sorgen. Andernfalls sind Konzentrationsschwächen bei Geistesleistungen ebenso möglich wie das Muskelzittern – oder gar ein ausgeprägter Hungerast – beim Sport.

Proteine und Mineralstoffe – dank Vollkorn, Nüssen und Kernen

Bereits Riegel, die nicht ausgesprochen als Proteinbarren mit 30, 40 oder mehr Prozent Protein deklariert sind, enthalten mehr Eiweiß als Kekse oder das Croissant. Wie hoch der Proteinanteil ist, lässt sich mit einem Blick auf die Nährwertangaben feststellen. Stehen Nüsse und Saaten weit vorn in der Zutatenliste, sind es neben dem leicht verfügbaren Eiweiß auch Mineralstoffe, die für die Aufrechterhaltung eines funktionierenden Stoffwechsels verfügbar sind.

Die Vielfalt der Müsliriegel macht es einfach, dass sich jeder seine Lieblingszusammensetzung aussuchen kann. Durch den Eiweißgehalt ist es zudem möglich, den Tagesbedarf auf praktische Weise zu ergänzen. Zur Nervennahrung wird der Barren durch die Nüsse ebenfalls. Sie enthalten Vitamine des B-Komplexes, Vitamin E, Magnesium, Folsäure, Kalium und viele Inhaltsstoffe mehr, die sich positiv auf die Konzentration und die Funktionen der Organe auswirken können.

Essvergnügen – bitte mit Schokolade

Es spricht nichts, aber auch gar nichts gegen Schokolade, wenn sie nicht zum Hauptnahrungsmittel wird. Allerdings, je höher der Schokoanteil beim Riegel ist, desto eher sollte er nicht als Zwischenmahlzeit, sondern mehr als Süßigkeit zählen. Die Ballaststoffe aus vollwertigem Getreide, Nüssen und Früchten haben reiner Schokolade jedoch etwas voraus: Sie unterstützen eine geregelte Verdauung, die gerade dann Nachhilfe benötigen kann, wenn man einen sitzenden Beruf ausübt.

Nicht zuletzt kommt es aber auf die gesamte Ernährung an, ob man unbedenklich zum süßen Riegel greifen darf. Kleine Sünden, so der neueste Stand der Ernährungsforschung, können durchaus zum Wohlbefinden beitragen. Wer dafür zum Nuss-Frucht-Schoko-Riegel greift, spart immerhin im Vergleich zu Schokolade im Schnitt bis zu einem Drittel der Kalorien ein.

Salzig statt süß – Riegel selber backen

Noch überwiegen auf dem Markt die süßen Riegel. Die Kombination von süßen und salzigen oder herzhaften Zutaten ist her selten zu finden. Dem lässt sich jedoch leicht abhelfen. Einfache Rezepte aus dem Internet gelingen im Handumdrehen, wenn man auf fertige Nuss-Frucht-Mischungen setzt. Auch Nussreste lassen sich so gut verwerten, den Eigenkreationen ist keine Grenze gesetzt.

Laubach