3D-Videos und Animationen: Der Aufstieg des Videoformats im Marketing

Seit der Kommerzialisierung des Internets rund um die Jahrtausendwende hat sich viel getan: Das Leben wurde digitaler, internationaler und schnelllebiger, gleichermaßen taten sich durch soziale Netzwerke, Videoportale und generell ausgeweitete technische Möglichkeiten sowie schnellerem Internet mehr Möglichkeiten für Unternehmen auf, um ihre eigene Zielgruppe zu erreichen. 3D-Videos, von der Produktvorstellung bis hin zu animierten Erklärvideos, verdeutlichen die Vielfalt im heutigen Digitalmarketing.

Videos nehmen einen größeren Anteil an Marketing-Budgets ein

Ältere Leser werden sich noch an die frühen Tage des Internets erinnern: Ratternde Modems, Stück für Stück ladende, weitgehend pixelige Bilder und Webseiten, deren Design heute undenkbar wäre. Seither hat sich viel getan: Animierte und 3D-Videos gehören mittlerweile zum festen Repertoire zahlreicher Marken und Unternehmen, nicht zuletzt auch deshalb, weil großflächig verfügbares High-Speed-Internet das mit seinen Übertragungsraten erst möglich machte.

Nun haben Videoformate selbstverständlich nicht Bild und Schrift als führende Instrumente des Marketings abgelöst, erkennbar ist aber zweifelsfrei, dass die Werbelandschaft vielfältiger wurde. Damit reagieren Unternehmen auch auf sich ständig verändernde Nutzerbedürfnisse: Waren aufbereitete, mit Claims und innovativen Botschaften ausgestattete Bilder vor mehr als zehn Jahren noch sich viral rasant verbreitende Marketing-Erfolgsgaranten, sind kurze Videos dem heute mindestens ebenbürtig. Spätestens mit der Verbreitung von YouTube Shorts, Reels (Instagram) und TikTok steht bei vielen Endverbrauchern das Videoformat hoch im Kurs – und ist zur Konstante im eigenen Alltag avanciert.

Videoformate sind vielseitig einsetzbar – und bringen teils einzigartige Benefits für Werbetreibende mit

Ein an die Zielgruppe ausgerichtetes 3D Video, zum Beispiel als Erklärvideo, zur Produktvorstellung oder schlicht als animierte Branding-Kampagne, ist in der Lage die Aufmerksamkeit der Zielgruppe weitaus stärker zu binden, als es ein Bild könnte. Denn Bilder sind schnell angeschaut, Videos hingegen setzen eine längere Aufmerksamkeitsspanne voraus. Für Unternehmen ist das ein Vorteil, erzielen potenzielle Kunden und Verbraucher so doch eine stärkere Bindung und beschäftigen sich zugleich für längere Zeit mit den Produkten, Leistungen und schlicht der Marke in ihrer Ganzheit.

Selbst solche Unternehmen, die relativ komplexe Leistungen oder Produkte offerieren, profitieren: Denn Bild und Text werden einer hochkomplexen Funktionsweise eines Produkts nicht zwangsläufig gerecht. Besser lassen sich die einzelnen Facetten im animierten Format darlegen. Videos könnten außerdem auch in erklärender Form die Benefits hervorheben und am praktischen Beispiel demonstrieren. Korrekt umgesetzt, können derartige Videos immer noch zu einem viralen Evergreen avancieren: Zum Beispiel indem sie den aktuellen Zeitgeist aufgreifen oder sich einzelne Memes zu Nutze machen, die dann häufig hohe Teil- und Share-Raten sowie generell eine gesteigerte Interaktion mit der Marke zur Folge haben.

Weitere Vorteile sind zumindest denkbar, wenn auch natürlich keinesfalls garantiert: Gesteigerte Konvertierungsraten in Online-Shops und eine höhere Verweildauer auf der Webseite sind dafür zwei prominente Beispiele. Beide hätten außerdem zum Vorteil, dass sich Webseiten damit stärker von ihren Wettbewerbern abheben und zum Beispiel in weiteren Marketing-Disziplinen, wie der Suchmaschinenoptimierung, zusätzliche Vorteile freigelegt werden könnten.

Die Vielfalt von Videoformaten liegt in ihrer Natur

Der Aufstieg von 3D-Videos in der Wirtschaft ist eindeutig und nicht zuletzt mit der vielfältigen Ausgestaltung solcher Videos begründbar. Neben den ernannten Einsatzgebieten, wie Produktvorstellungen und als Erklärvideo für komplexe Inhalte, kommen sie auch bei Messeauftritten, Schulungen, in Trainingsvideos oder zur Imagewerbung zum Einsatz.

Die Formate, also wie das Video letztlich den Empfänger erreicht, können sich dabei unterscheiden. Kurze Videos und Videoclips, normalerweise mit einer Länge von etwa 20 bis 70 Sekunden, dominieren vor allem in sozialen Netzwerk – wo Nutzer eine eher reduzierte Aufmerksamkeitsspanne mitbringen. Längere Videoformate sind hingegen dort empfehlenswert, wo sich Empfänger bewusst darauf einlassen (müssen) – wie bei Schulungen und spezifischen Trainingseinheiten.

Interaktive Videos könnten bei Produkten genutzt werden, 360-Grad-Animationen sorgen für Immersion – und schon bald wird eine ganz neue Kategorie von Videoformaten ebenfalls immer häufiger genutzt werden: Mit der Weiterverbreitung und Kommerzialisierung von VR- und AR-Systemen lassen sich auch da Videos nutzen, um (potenzielle) Kunden hautnah Informationen und/oder Produkte erleben zu lassen.

Damit das funktioniert, muss eine durchdachte Strategie dem eigentlichen Video ebenso vorausgehen wie selbiges Multi-Format-kompatibel und professionell umgesetzt sein muss. Speziell die mittlerweile große Auswahl an Endgeräten und Plattformen gehört von Unternehmen hierbei bedacht.

Laubach