Jeder kenn sie, jeder benutzt sie – Kartons. Ob Postversand, Produktverpackung oder praktische Aufbewahrung zu Hause, der Karton ist über Generationen hinweg ein praktischer Helfer in vielen Lebenslagen. Aber ist er auch heute noch zeitgemäß? Oder ist der Klassiker unter den Behältnissen schon längst durch neue Entwicklungen und Trends überholt?
Was sind Kartons?
Karton ist ein universeller Werkstoff, der aus Zellstoff, Holzschliff und in zunehmendem Maße Altpapier erstellt wird. Er ähnelt dem Papier sehr stark, stellt aber andere Ansprüche die Beschaffenheit des Werkstoffs. Aus Karton durch Falten und oder Kleben hergestellte Behältnisse werden demzufolge also Kartons bezeichnet.
Es gibt nicht den einen Karton. Durch Anpassungen von Materialdicke, Beschaffenheit, Oberfläche und viele andere Faktoren lassen sich Kartons für verschiedenste Aufgaben spezifizieren. Bedruckungen ermöglichen beispielsweise schöne Kartons für repräsentative Aufgaben, wohingegen etwa mehrlagiger Karton, oft auch als „Wellpappe“ bezeichnet, besonders hohen Schutzansprüchen genügt und sehr stabile Kartons ergibt.
Durch eine besonders einfache Verarbeitung des Werkstoffs lassen sich nahezu grenzenlos viele Varianten realisieren, sei es als offener Karton, als Faltschachtel mit angeformtem Falt-Deckel, Box aus Karton mit separatem Deckel oder versiegelbarem Versandbehältnis mit Klebeverschluss und Aufreißlasche.
Einfach, haltbar und widerstandsfähig – und damit vielen anderen Verpackungen überlegen
Ein näherer Blick auf das Material Karton zeigt, warum die daraus hergestellten Verpackungen über Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte hinweg so erfolgreich sind: Kartonagen bestehen aus einem Zellulose-Faserverbund. Dieser ist im Vergleich zu hochveredeltem Papier dicker. Da die Oberfläche nicht oder nicht so stark geschliffen wird, verbleiben im Karton deutlich längere Fasern, so dass eine in Relation zum Materialeinsatz enorme Stabilität entsteht. Bauweisen, wie Wabenstrukturen, mehrlagige Aufbauten oder Faltungen und Wellbauweisen gelten in vielen Hochtechnologiebereichen heute als Schlüssel zu mehr Stabilität bei weniger Gewicht und Materialeinsatz. Kartons kennen diese Methoden schon seit langem und nutzen die geschickt, um die jeweilige Verpackung an die gestellten Anforderungen anzupassen.
Gleichzeitig ist die Herstellung von Karton sehr günstig. Zellulose lässt sich im großen Stil vor Ort gewinnen und industriell verarbeiten. Zwar benötigt der Prozess viel Wasser und Energie, durch den Maßstab der Fertigung lassen sich Kosten aber so stark senken, dass Kartonagen seit jeher als sehr günstige Lösung gelten.
Insgesamt resultiert daher eine Gemengelage, die den Karton auf der einen Seite vielseitig und leistungsfähig, auf der anderen Seite aber ebenso günstig erscheinen lässt – eine Kombination, die maßgeblich zu seinem Erfolg beiträgt. Eine stetige Weiterentwicklung des Materials Karton führt außerdem dazu, dass die bestehenden Stärken weiter wachsen und eine Anpassung an sich verändernde Anforderungen erfolgt.
Funktional meets ansprechend – Schöne Kartons für Verpackungen mit Mehrwert
Hinzu kommt ein weiterer Aspekt, der den Erfolg des Kartons begünstigt. Durch die hohe Verwandtschaft zu Papier weist Karton eine vergleichbare Bandbreite an möglichen Oberflächengestaltungen auf. Bei Bedarf lässt sich die Kartonoberfläche Papier vergleichbar veredeln und stellt somit eine gleichwertige Basis für Drucke und andere gestalterische Maßnahmen dar. Stabile und schöne Kartons schließen sich damit nicht aus. Damit müssen funktionale Schutzverpackungen und gestaltete Präsentationsbehältnisse nicht mehr getrennt behandelt werden, sondern können in einem Produkt zusammenfinden. Verpackungslösungen aus Kartons sind damit kostengünstig und effizient, ohne Ansprüche an Funktion und Gestaltung zu vernachlässigen.
Nachhaltigkeit liegt im Trend – mit Produktverpackungen aus Karton kein Problem
Schon immer wurden Kartonagen zu einem gewissen Anteil aus Altpapier und Altkarton hergestellt. Dieser Schritt trug ohne Leistungseinbußen zu einem preiswerten Produkt bei. Aus heutigem Blickwinkel erfüllen Kartons damit seit jeher genau die Forderungen, die im Rahmen von Umweltschutz und Ressourcenschonung brandaktuell sind: Leistungsfähige Produkte unter Würdigung des Materialkreislaufs und mit Einsparung möglichst vieler „endlicher“ Ressourcen zu erzeugen. Und auch hier ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. Neue Produktionsverfahren ermöglichen einen immer stärkeren Einsatz von Rohstoffen aus dem Recyclingkreislauf und eine immer bessere Aufschlüsselung alter Kartonagen für die Wiederverwertung. Damit nimmt Karton in Sachen Nachhaltigkeit schon heute eine Position ein, die viele vergleichbare Produkte erst für die Zukunft anstreben.
Fazit: Mit Kartons vielfältig überzeugen – altbekannte Verpackung als Trend von Morgen
Karton ist bekannt und jeden Tag im Einsatz. Dabei wird die Leistungsfähigkeit und Vielseitigkeit dieses Werkstoffs oft außer Acht gelassen. In der Tat ist es so, dass wir alle Kartons vielfach verwenden und ihre Leistungsfähigkeit einfach voraussetzen. Und das ist auch gut so. Denn kaum ein anderes Material verbindet einen geringen, weitgehend nachhaltigen Materialeinsatz so gut mit einer enormen Leistungsfähigkeit und der Möglichkeit zu einer vielfältigen Gestaltung, wie Karton.
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