Was im Anlagenbau zählt, sind Präzision und Funktionstüchtigkeit. Dies gilt jedoch nicht nur für die Entwicklung und Montage von Leitungssystemen und Behältern, sondern auch für deren reibungslose Funktionalität im weiteren Betrieb. Kommt der Transport von zu verarbeitenden Flüssigkeiten oder Gasen ins Stocken, bleibt es mitunter nicht nur bei Produktionsausfällen. Auch die Sicherheit im Unternehmen, mitunter sogar die der umgebenden Infrastruktur, geraten schnell ins Wanken, wenn Unregelmäßigkeiten im Durchfluss und der Strömung auftreten.
Weiterlesen: Sicherheit und Effizienz in der Industrie – StrömungswächterGefährdungen – Betriebssicherheit und Arbeitsschutz
Was in der Lebensmittel verarbeitenden Industrie – von den zur Anwendung kommenden Reinigungsmitteln abgesehen – und bei Wasser führenden Leitungen vielleicht noch als Malheur abgetan werden kann, wächst sich in der Chemieindustrie und petrochemischen Unternehmungen und im Umgang mit Gasen und aggressiven Flüssigkeiten schnell zu einem hohen Sicherheitsrisiko aus. Sind Leitungen und Anschlussstellen der Anlagen undicht, besteht die Gefahr einer weitreichenden Beeinträchtigung nicht nur der Produktion.
Der Arbeitsschutz sieht deshalb weitreichende Sicherheitsmaßnahmen vor. Sie sind unter anderem in
- der Gefahrstoffverordnung (GefStoffV)
- der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)
- und den Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS)
konkretisiert und definiert. Besondere Schutzkonzepte dienen dazu, Mitarbeitende und nicht zuletzt die Bevölkerung vor vermeidbaren Gefahren zu schützen. Institutionen wie TÜV und DEKRA sind nicht nur für die technische Abnahme von Anlagen zuständig. Sie sind darüber hinaus Ansprechpartner, wenn es um einschlägige Gefährdungsbeurteilungen geht.
Eigenverantwortung – Sicherheit im Unternehmen
Darüber hinaus sollte es im Interesse einer jeden Unternehmensleitung sein, weitreichende Sicherheitsvorkehrungen im Betrieb zu etablieren. In Betrieben, wo Gase und Flüssigkeiten verarbeitet oder zur Herstellung von Produkten benötigt werden, sind Unternehmer deshalb gut beraten, zeitgemäße Vorkehrungen auch über das gesetzliche Mindestmaß hinaus zu treffen. Nur so können Risiken für alle, von gesundheitlichen Beeinträchtigungen bis hin zu finanziellen Nachteilen, Haftungen und einer daraus resultierenden Firmenschließung, minimiert werden.
Durchflussmessgeräte und Strömungswächter – für mehr Prävention
Anspruchsvolle industrielle Anwendungen setzen ebenso funktionelle Sicherheitsmaßnahmen voraus. Deshalb sind Hilfen, die auf Abweichungen von einer normalen Durchflussmenge aufmerksam machen, unerlässlich. Je nach Materie kommen für diesen anspruchsvollen Einsatz unterschiedliche Ausführungen von Durchflussmessgeräten und Strömungswächtern infrage. Besonders effizient sind SIL-zertifizierte Strömungswächter, die höchsten Anforderungen gerecht werden. Sie sind entsprechend den Normen IEC 61508 bzw. ISO 13849 entwickelt und kontrollieren beständig die Strömungsrate von Gasen und Flüssigkeiten.
Einsatzgebiete von Strömungswächtern – vielseitig und effizient
Strömungswächter und Durchflussmessgeräte werden für die unterschiedlichsten Einsatzmöglichkeiten entwickelt. Im Bereich Klima- und Raumtechnik sorgen sie für die Regelung von Abluft und Luftzufuhr. Beim Einsatz bei der Lack- und Farbenherstellung wird durch die hochsensiblen Geräte der Druck bzw. Unterdruck überwacht. Auch für andere Herstellungsarten wie der Glasproduktion, der Papierherstellung oder der Fertigung von Oberflächenbeschichtungen sind Strömungswächter unerlässlich.
Ihr großer Vorteil ist es, dass sie nicht nur kontrollieren. Hoch entwickelte Geräte sind in der Lage, bei Störungen nicht nur die Fehler zu registrieren, sondern weitere Schritte einzuleiten. So kann beispielsweise gewählt werden, ob der Strömungswächter im Störungsfall Maschinen abschalten soll oder ein Notfallprogramm einleitet. Ferner ist es möglich, sie auf die Bedürfnisse eines Unternehmens zu spezifizieren oder sie mit anderen Geräten, etwa mit optischen Warnanlagen zu kombinieren.
Durch ihre blitzschnelle Reaktion wird zudem verhindert, dass weitere Teile einer industrielle Anlage in Mitleidenschaft gezogen werden. Durch Abschaltemechanismen kann etwa vermieden werden, dass Pumpen trocken laufen und hier zusätzlicher Schaden entsteht. Auch zu ein hoher Druck, der zu Beschädigungen an Leitungen und Maschinen führen könnte, wird durch Strömungswächter rasch erkannt und gebannt. Der Einsatz dieser hochwertigen Geräte lohnt sich also auch dann, wenn ihre Inbetriebnahme nicht durch Regelungen wie der Gefahrstoffverordnung gesetzlich vorgesehen ist.