Sicher wohnen und arbeiten – Schloss und Schlüssel

So mancher hat bereits am eigenen Leibe verspürt, was passieren kann, wenn Schlüssel in falsche Hände geraten oder der eigene Schlüssel nicht greifbar ist. Schlüsseldienste sind teuer, noch teurer allerdings kommt ein Diebstahl oder Missbrauch, wenn Unbefugte an fremdes Eigentum gelangen. Sicherheitsmaßnahmen für Unternehmen wie Privatpersonen sind deshalb eine sinnvolle Investition.

Der Stein – keine Lösung oder der Weg zum Diebstahl

In alten Krimis und Soaps sieht man es regelmäßig: Der Haustürschlüssel wird unter dem Blumentopf, dem Stein oder auf dem Türrahmen abgelegt. Was einst in dörflicher Umgebung noch funktionierte, wird mehr und mehr für viele zum Verhängnis. Diebe wissen so gut wie der Eigentümer, wo solche Schlüsseldepots sein können. Und auch die neugierige Nachbarin oder Schwiegermutter könnten durchaus den abgelegten Schlüssel zum Anlass nehmen, sich im Hause umzusehen. Auch das ist sicher mehr als unerwünscht.

Einbruchdiebstähle sind leider keine Seltenheit, wie die Polizei-Statistik immer wieder zu berichten weiß. 2022 stieg die Zahl der Wohnungseinbruchdiebstähle gegenüber 2021 enorm an. Es waren 21,5 % mehr Fälle, nach den ruhigeren Lockdown-Jahren machen sich wohl die Einbrecher nun wieder vermehrt ans Werk. Viele dieser Einbrüche könnten vermieten werden, wenn die Häuser mit einer entsprechenden Sicherheitstechnik ausgerüstet wären. Wer aber zu fehlenden Sicherheitsschlössern oder Gittern an Fenstern dann noch den Haustürschlüssel in Reichweite ablegt, muss sich im Schadensfall womöglich eine Selbstbeteiligung durch seine Versicherung anrechnen lassen. Zumindest öffnet er Ganoven Tür und Tor durch diese Nachlässigkeit.

Smarthome – Überwachung mit Tücken

Längst schöpfen nicht alle Wohnungseigentümer und Firmeninhaber die Möglichkeit aus, die ihnen moderne Sicherungstechnik bietet. Elektronische Schließanlagen können jedoch eine Sicherungslücke mitbringen, dies vor allem dann, wenn sie nicht durch einen seriösen Anbieter verbaut wurden. Das Thema ist so ernst und wichtig, dass sogar das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, kurz BSI, einen Ratgeber verfasst hat.

So sinnvoll eine hochwertige Lösung für das Smarthome sein mag, das komplette Haus oder ein ganzes Unternehmen von heute auf morgen umzurüsten, ist nicht immer machbar. Vielfach fehlt es nicht nur an passender Information, sondern auch, vor allem im privaten Bereich, an den notwendigen Mitteln. Um Schlüssel sicher aufzubewahren, damit sie nicht in die Hände von Unbefugten gelangt, muss also eine andere alltagstaugliche Lösung her.

Schlüssel sicher aufbewahren – Eigentum und Wissen schützen

Bei wichtigen Unterlagen, amtlichen Dokumenten, Speichermedien, Wertsachen und Geld ist ein Geschäftstresor eine brauchbare Lösung. Je nach Umfang dieser sensiblen Sachen wird der passende Tresor gewählt. Infrage kommen sichere Einbautresore oder aber der große Standtresor, in dem auch eine Vielzahl von Aktenordnern mit unternehmensinternen Daten Platz findet. Hochwertige Tresore sind nach Euro-Normen geprüft, sodass sie auch von Versicherungen anerkannt werden.

Doch was geschieht mit Schlüsseln, die nur bestimmten Personen zugänglich sein sollen? Sie persönlich zu übergeben, ist nicht immer praktikabel. Hier gibt es ebenfalls eine einfache und doch zuverlässige Methode: Der Schlüsselbund oder Einzelschlüssel kommen in die Schlüsselbox. Die problemlose Schlüsselübergabe wird durch ein Zahlenschloss erreicht. Wechseln die Zugangsberechtigten ab, kann jeder einen eigenen Zahlencode bekommen. Dies ist etwa dann sinnvoll, wenn unterschiedliche Pflegekräfte den Schlüssel zur Wohnung der Pflegeperson benötigen. Aber auch erfreulichere Anlässe, wie etwa die kontaktlose Übergabe von Schlüsseln zu gemieteten Mobilehomes oder Ferienwohnungen kann so einfach bewerkstelligt werden. Jede Berechtigte hat damit Zutritt zu den Räumen, ohne dass der Übergebende des Schlüssels anwesend sein muss.

Zugleich schaffen Schlüsselboxen Ordnung, denn sie werden fest an der Wand angebracht. Niemand muss suchen, immer ist der Schlüssel am selben Ort. Wer dagegen viele Schlüssel zu verwalten hat, setzt besser auf einen Schlüsselschrank mit Elektronikschloss. Hier bekommen die Berechtigten ebenfalls einen Zahlencode, mit dem der Schrank geöffnet wird. Jeder Schlüssel findet dort seinen Platz und kann durch entsprechende Kennzeichnung leicht den jeweiligen Türen, Schränken oder abschließbaren Boxen und Fächern zugeordnet werden.

Übrigens, für weitere Tipps steht jede größere Polizeidienststelle zur Verfügung. Sie haben speziell geschulte Beamten, die auf dem neuesten Stand der Sicherheitstechnik sind. Sie wissen zudem, welche Schwachstellen am häufigsten dazu führen, dass Einbruchdiebstähle oder Diebstähle von Unterlagen in Gewerberäumen gelingen.

Laubach