Fliesenwerkzeuge – damit „gut gemeint“ auch „wirklich gut“ wird

Hinter Fliesen steckt weit mehr als einfach keramische Platten. Unterbau, Verklebung und Verfugung tragen zum Gesamterfolg bei. Je spezieller die Aufgabe, umso mehr trägt außerdem das passende Fliesenwerkzeug zur gelungenen Arbeit bei.

Fliesenwerkzeuge im Überblick

Die Spanne hilfreicher Werkzeuge für die Fliesenverlegung ist so breit gestreut, wie die Arbeiten selbst. Fliesenarbeiten umfassen nun einmal nicht nur das Auslegen der einzelnen Platten. Lage vorher gilt es, den Untergrund vorzubereiten. Sinterschichten müssen abgeschliffen und Grundierungen und Abdichtungen aufgebracht werden. Ein Großteil der späteren Ebenheit wird durch das Aufziehen der Klebeschicht mitentschieden. Hinzu kommen Anpassarbeiten an Ecken, Kanten und Kehlen. Sind die Platten verlegt, müssen die Fugen ausgefugt und die Anschlusskanten elastisch angebunden werden.

Jeder Arbeitsschritt bedarf eigener Werkzeuge. Werkzeuge für die Untergrundvorbereitung oder die finalen Fugenarbeiten finden sich in vielen anderen Gewerken wieder. Denn auch die einzelnen Arbeitsschritte sind gleich oder zumindest vergleichbar dort zu finden. Speziell wird es vor allem bei der Arbeit mit der Fliese selbst. Denn dir keramischen Plattenwerkstoffe weisen ganz eigene Eigenschaften auf, die sich auch auf die optimalen Werkzeuge auswirken.

Fliesenwerkzeuge versus improvisiert – mit den passenden Hilfsmitteln zum perfekten Ergebnis

Wie alle am Bau anfallenden Arbeiten, sind auch die Fliesenarbeiten heute sehr klar hinsichtlich Ausführung, Qualität und zulässiger Toleranzen geregelt. Für Fliesenarbeiten ist das anzuwendende Regelwerk die DIN18352. Spätestens im privaten Rahmen und für die Umsetzung im Do it yourself – Verfahren sind die Vorgaben der DIN-Norm nicht mehr verbindlich. Inwieweit größere Toleranzen in Kauf genommen werden, liegt im Ermessen des Eigentümers bzw. des Ausführenden. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass die häufig genutzten improvisierten Werkzeuge und Arbeitsweisen ausreichen, um die Arbeiten fachgerecht umzusetzen. Denn selbst wenn beispielsweise Fugentoleranzen oder Vorgaben zur Ebenheit großzügiger interpretiert werden, muss der grundlegende fachliche Anspruch weiterhin umgesetzt werden. Andernfalls drohen Leistungseinbußen der gefliesten Fläche, es drohen Schäden. Hinzu kommt die maßgebliche Frage der Gewährleistung.

Hersteller entwickeln Produkte für optimale Resultate. Diese werden erzielt, wenn das jeweilige Produkt fachgerecht und genau nach Vorgabe des Herstellers verwendet wird. In vielen Fällen lassen sich die Einbauschritte nur exakt befolgen, wenn auch die passenden Fliesenwerkzeuge verwendet werden. Erfolgt beispielsweise der Auftrag des Fliesenklebers durch die Verwendung ungeeigneter Auftragswerkzeuge ungleichmäßig, kann die vollflächige Auflage und die zu erwartende Durchhärtungszeit leiden. Zu Recht lehnt der Hersteller im Schadensfall eine Garantie wegen der aus seiner Sicht falschen Verwendung des Produkts ab.

Fazit – Deshalb sind die richtigen Werkzeuge das Zünglein an der Waage

Hobbyhandwerker und Profis neigen dazu, gerade seltener gebrauchte Werkzeuge rasch durch improvisierte Hilfsmittel oder nur bedingt geeignete andere Werkzeuge zu ersetzen. Damit nehmen sie bewusst in Kauf, ein nicht dem eigenen Wunsch und den Vorgaben der Rechtsvorschriften entsprechende Ergebnisse herzustellen. Gerade auf lange Sicht lassen sich die Folgen vermeintlich kleiner Abweichungen in der Ausführung nicht vorhersehen. Die Erfahrung lehrt aber, dass einfach und improvisiert meist auch schadensanfällig und mit geringerer Leistung bedeutet. Hochwertige Fliesenwerkzeuge sind damit nicht nur Komfort für den regelmäßigen Anwender und geradezu „Luxus“ für den Gelegenheitsheimwerker. Sie sind eine unabdingbare Notwendigkeit für fachgerechte Fliesenergebnisse.

Laubach